Die grösste und bekannteste Rundkirche Dänemarks ist die Østerlars Kirche die nach ihrem Schutzheiligen St. Laurentius benannt wurde. Auf dänisch übersetzt bedeutet das Sct. Lars und mit dem Zusatz Øster versehen erhielt sie um 1600 den bis heute gebräuchlichen Namen da man einer Verwechslung mit der Nylars Kirche vorbeugen wollte.
Sie wurde vermutlich bereits um 1160 errichtet und wird erstmals im Jahre 1332 auch schriftlich erwähnt. Der genaue Zeitpunkt der Errichtung der Kirche war lange Zeit nur eine reine Vermutung bis zum Fund einger Münzen unter dem Kirchenboden bei Renovierungsarbeiten im Jahre 1955. Einige davon konnten relativ genau auf das Jahr 1157 datiert werden so dass man etwa 1160 als Baubeginn annimmt.

Sie besitzt wie die anderen Rundkirchen einen mächtigen Mittelpfeiler der das Gewölbe trägt. Die Besonderheit hier: Mit 6 Meter Durchmesser ist der Pfeiler so mächtig dass er innen hohl ist und man darin eine kleine Kapelle mit Taufbecken bei der letzten Umgestaltung 1955 errichtete.

In der Kirche findet man u.a. alte Kalkmalereien aus dem 14. Jahrhundert sowie drei Runensteine wobei einer ebenfalls erst 1955 bei der umfassenden Renovierung entdeckt wurde. Vom Chor aus kommt man über eine schmale Treppe, die in der Aussenmauer wie ein Tunnel verläuft, in die beiden oberen Stockwerke. Da die Kirche erst 1744 ein Dach bekam kann man dort noch sehr gut den Wehrgang und die ursprüngliche Funktion der obersten Etage erkennen.

Der etwa 25 Meter von der Kirche entfernt stehende Glockenturm wurde erst viel später errichtet. Der Turm hatte auch eine strategische Bedeutung da von hier aus beide Kircheneingänge gut überwachet wurden und man notfalls diese auch unter Beschuß nehmen konnte. ( Der Turm kann ebenfalls besichtigt werden )

Die Kalkmalereien am Mittelpfeiler wurden erst 1889 entdeckt und soweit möglich restauriert. Die Darstellungen zeigen das Lebens Christus von der Verkündung Marias bis zum jüngsten Tag. Eine vollständige Wiederherstellung aller Bilder war leider nicht möglich so dass es in der Bildfolge Lücken gibt. ( die zu stark beschädigten Malereien wurden wieder übertüncht )

Der geschnitzte Altar stammt vermutlich von 1600 und steht auf einem gemauerten Steintisch aus dem Mittelalter,  die eingefügten Bilder sind allerdings neueren Ursprungs.

Diese Bild an der nördlichen Mauer zeigt den Gemeindepfarrer Jörgen Jensen Sode mit Ehefrau und den drei Kindern. Er verstark 1700 und sein Name erscheint auch auf einer der Glocken.

Die Kanzel stammt aus der Zeit der Renaissance von 1595 und ist Oben und Unten mit Bibelsprüchen in Latein versehen.