Imposant auf der Nordwestspitze der Insel Bornholm tront eine der meist besuchtesten Sehenswürdigkeiten von Bornholm, die Burgruine Hammershus.
Zur Burg gelangt man vom Parkplatz aus vorbei am besuchenswerten Museum  und der Cafeterie über einen teils steinigen und grob gepflasterten ansteigenden Weg. Einst stand hier in Burgnähe das Hotel Hammershus und versperrte den Blick auf die Ruine. Es wurde kurzerhand einfach abgerissen, der Besitzer entschädigt und so sind schon auf dem Weg zur größten Burg Nordeuropas hin beeindruckende Momente möglich. Über die Schloßbrücke ( ehemals Zugbrücke ) gelangt man zur über 750 Meter langen Burgmauer und über den Eingang in den ersten Burgvorhof.

Vom Vorhof kommt man wiederum durch eine Mauer in den äußeren Burghof bis man vor dem eigentlichen Eingangstor am Mantelturm steht. Eine 9 Zentimeter durchmessende Tür sowie ein Fallgitter sicherten diesen recht kleinen Zugang. Der Turm selbst war zuerst wesentlich niedriger was man an den Granitblöcken im unteren Bereich gut erkennen kann. Die Erhöhung durch Ziegel erfolgte erst wesentlich später bis er dann 5 Stockwerke umfasste.
Auf Tafeln befinden sich überall ausführliche Erklärungen ( Kurzfassungen auch in Deutsch ) so dass niemand umwissend umherirren muss.

Sog. Mantelturm mit kleinem Eingang zum eigentlichen Wohnbereich der Burg

Von de Burg bietet sich ein phantastischer Ausblick auf die Umgebung sowie die Küste. Diese exponierte Lage in 75 Meter über dem Meeresspiegel bot zu damaliger Zeit die beste Ausgangsposition zur Verteidigung und zur frühzeitigen Entdeckung von Angreifen von See her. Doch der technischen Entwicklung von Kanonen und deren massiven Einsatz hielt auch die Burg nicht mehr stand und bereits 1743 nusste sie daher aufgegeben werden.

Nach der Aufgabe von Hammershus und durch Kanonschuss bereits teilweise zerstört wurde die Anlage sowohl eine zeitlang als Garnison als auch als Gefängnis benutzt. Danach wurde Baumaterial hier eingelagert und letztendlich die Burg selbst als beliebter Steinbruch missbraucht. 1822 kam die Burg dann unter Denkmalschutz so dass sie wenigstens als Ruine bis heute eine Überlebenschance hatte.

Interessieren Sie sich für Details zur Geschichte der Burg sowie das Leben in und um die Anlage empfehlen wir Ihnen unbedingt den Besuch des angeschlossenen Museums. Dort befindet sich auch ein Übersichtsmodell von Hammershus im Massstab 1:200 sowie eine detailierte Darstellung des Burginneren. Dazu kommen Ausstellungsgegenstände die das Leben in einer solchen Burg verdeutlichen. Vieles davon sind Originalfunde aber auch Nachbauten geben u.a. einen guten Eindruck von damals verwendeten Haushaltsgeräten, entsprechender Kleidung oder sogar typischen Spielgeräten.